Darum schreibe ich

Diese Geschichte steckt hinter meinem Blog.

Als ich vor ein paar Wochen Gabi Kremeskötters Aufruf zu ihrer Blogparade las, fing ich sofort an zu sinnieren. Sie fragt darin:  „WARUM schreibst du – und welche Geschichte steckt genau hinter deinem Blog?“ Sehr schöne Frage, wie ich finde, und gleichzeitig gar nicht so leicht zu beantworten. Denn dafür gibt es, bei mir zumindest, ganz vielfältige Gründe. Und die starten schon vor über drei Jahrzehnten in meiner Kindheit. DARUM schreibe ich!

Ich erfülle mir einen Kindheitstraum

Die Geschichte mit mir und dem Schreiben ist schon sehr alt. Sie beginnt mit meinem achten Lebensjahr. Damals träumte ich davon eine Zeitung zu gründen und animierte meine jüngeren Nachbarinnen einige Male dazu mit mir „Redaktion“ zu spielen. Ehrlicherweise war ich das engagierteste Redaktionsmitglied. Es kam nie zur Veröffentlichung einer Ausgabe, aber immerhin entwickelten wir das komplette Konzept für unsere regionale Zeitung namens „Der fliegenden Fuchs“. Der Name war an die Straße angelehnt, in der wir alle wohnten, sie hieß „Am Fuchsberg“. Wir wollten darin über alle Geschehnisse in der Nachbarschaft Bericht erstatten. Redaktionssitzungen gab es auch ein paar und wer weiß, vielleicht waren die Diskussionen um die passenden Themen unter uns Kindern einfach zu kontrovers, so ganz genau kann ich im Nachhinein nicht mehr rekonstruieren, warum wir unser journalistisches Vorhaben nie realisierten.

Nach der Schule verfolgte ich den Traum vom Schreiben noch, indem ich ein paar Praktika in Redaktionen machte, u.a. bei der Zeitschrift PETRA im Hamburger Jahreszeiten-Verlag. Ich fing nebenbei an beim uncle sally*s magazine und weiteren Kulturblättern Kino- und DVD-Kritiken zu verfassen, was mir unglaublich Spaß machte. Zudem arbeitete ich neben dem Studium als Casterin für eine große TV-Produktionsfirma und die spannendste Aufgabe war für mich immer die redaktionellen Einschätzungen zu den potentiellen Kandidat:innen zu Papier zu bringen. Auch privat schrieb ich kleine Geschichten, vorwiegend für Kinder. So entstand für die Tochter einer Freundin z.B. „Fae, das Pfannkuchenmädchen“.

Manchmal ergeben sich im Leben aber dann doch andere berufliche Wege und ich bin inzwischen in der Personalabteilung eines sozialen Trägers gelandet. Dort werden wichtige Projekte realisiert und es ist ein gutes Gefühl, dass ich durch mein Tun die Kolleg:innen in den pädagogischen Bereichen und somit auch indirekt Kinder, Jugendliche und ihre Familien unterstützen kann. Schreiben darf ich aber auch dort manchmal, da ich u.a. für das Thema Personalmarketing zuständig bin. Gleichzeitig ist es toll, dass ich mit diesem Blog nun doch noch meinen „fliegenden Fuchs“ in die Welt bringen darf. So habe ich mir meinen Kindheitstraum erfüllt und kann hier schalten, walten und bloggen, was ich will. Ohne Einwände oder Vorgaben von etwaigen Redaktionsleitungen. Wie toll!

Ich möchte inspirieren und positive Impulse in die Welt bringen

Einmal hörte ich den Vortrag einer Speakerin zum Thema „geben und nehmen“. Viele Menschen trauern um das, was sie von ihren Eltern, der Welt oder wem auch immer gern bekommen hätten, aber nicht bekommen haben, sind vielleicht auch wütend und fühlen sich im Mangel. Wieso habe ich in meiner Kindheit nicht genug Liebe und emotionale Unterstützung gekriegt? Warum habe ich keine:n Partner:in? Weshalb hab ich immer soviel Pech und verdiene weniger als meine Kolleg:innen? Sich das zu fragen ist nachvollziehbar. Was jedoch, wenn zumindest innerer Reichtum gar nicht dadurch entsteht, was man von anderen bekommt, sondern durch das, was man in die Welt gibt? Spannender Blickwechsel, wie ich finde. 

Ich dachte also darüber nach, was ich in die Welt geben möchte und kam recht schnell zu einer Antwort. Für mich sind es ganz klar Inspirationen und positive Impulse. Ich kann mich sehr für bestimmte Themen begeistern und diesen Funken weitergeben, allem voran Persönlichkeitsentwicklung, Essen und Reisen. Es macht mich unglaublich glücklich zu hören, wenn jemand sich von dem, was ich schreibe, etwas mitnehmen kann oder zum Denken angeregt wird. Ich bin sehr dankbar für jede einzelne Nachricht und jede Rückmeldung, die ich von euch zu meinen Texten bekomme, ob nun öffentlich oder privat. Also ganz herzlichen Dank an alle, die hier lesen, es schön finden und mir das auch sagen – ich schwebe dabei jedes Mal ein paar Zentimeter über dem Boden!

Meine innere Stimme sagte mir: du musst schreiben!

Ein weiteres Blog-Warum ist tatsächlich, dass ich mich gerufen fühlte. Denn irgendwann vor gut einem Jahr hörte ich eine innere Stimme, die mir sagte: du musst schreiben! Und ich wusste einfach in dem Moment, dass ich dieser Stimme folgen muss, auch wenn ich erst noch gar keine Ahnung hatte, was meine Themen sein sollen, wo die Reise hingehen wird und welchen Sinn das alles haben kann. 

Inzwischen hat sich die Stimme wieder gemeldet und mir gesagt, dass ich Interviews mit Menschen führen soll, die ihren Herzensweg gehen. Das erste Interview mit Shirin Marie Straßner habe ich schon veröffentlicht und bin aktuell in Gesprächen mit einigen anderen starken Persönlichkeiten, die ebenfalls interessante Wege beschritten haben. Nach und nach werden diese hier zu lesen sein. Ich freue mich drauf und bin gespannt, welche Aufträge meine innere Stimme noch für mich bereit hält. Ihr zu folgen ist auf jeden Fall eine gute Vertrauensübung. Und am schönsten ist, wenn ihr auch dabei seid. 🙂

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Angie

    Liebe Vanessa,
    es wäre sehr schade, wenn du dieses Geschenk nicht in die Welt gebracht hättest. Ich freue mich sehr, dass du deiner inneren Stimme gefolgt bist und deine Texte mit uns teilst ☺️
    Happy 1. Advent ❤️
    Angie

    1. Vanessa Randau

      Oh, wie schön, da kriege ich ganz rote Ohren vor Freude. 🙂 Ganz liebe Grüße, Vanessa

  2. Gabi Kremeskötter

    Liebe Vanessa,
    danke für deinen Beitrag zu meiner Blogparade! Ich freue mich sehr über deine Geschichte und dass du mit deinem Blog deinen Kindheitstraum endlich realisieren konntest:-) Der Fliegende Fuchs ist in der Welt, hurra!
    Der inneren Stimme Ausdruck verleihen, ihr durch das Schreiben folgen, das verbindet uns Schreibende wohl alle. Und auch wenn wir da meist allein in unserer Schreibinsel tun, sind wir nicht allein, im Gegenteil: Wir sind Viele!
    Ich wünsche dir weiterhin beim Hinaustragen deiner positiven Energie Glück, Erfüllung und nur gute Rückmeldungen!
    Wir lesen uns,
    herzliche Grüße,
    Gabi

    PS: Wenn du mal eine Interviewpartnerin suchst, hebe ich gern meine Hand, wir können da ja vielleicht ein Projekt drausmachen, ganz im Sinne von „Geben und Nehmen“ 🙂

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