Mein Motto für 2023:
Weniger Kopf, mehr Konfetti!
Mir ist aufgefallen, dass ich oft sehr vernünftig unterwegs bin. Ich bin eine Macherin und stehe mit beiden Beinen auf dem Boden. Wenn ich etwas will dann gehe ich das an, organisiere, initiiere, gebe Startschüsse – aber es muss meist irgendwie zweckgebunden sein. Wenn mein Vorhaben keinem Ziel dient oder einen Nutzen hat, ist ein Teil von mir irritiert. Beispiel basteln: Ich kann mich nicht einfach hinsetzen und meine Kreativität fließen lassen. „Bloß“ spielen, Spaß haben und schauen, wohin das führt, das fällt mir schwer.
Anders ist es, wenn auf meiner To Do – List steht, dass ich z.B. noch Weihnachtsgeschenke basteln soll. Das krieg ich hin. Und klar mach ich das auch gern. Aber es erfüllt in erster Linie einen Zweck, schließlich kann ich ja nicht ohne Geschenke dastehen! Mein Kopf übernimmt das Tun und das Ich muss das jetzt noch machen wird so stark, dass der Spaß in den Hintergrund rückt. Letztlich wird die schöne Bastelei zu einer Aufgabe, die erledigt werden muss und hat nicht mehr allzuviel mit Spaß zu tun. Da ist nichts frei, da wird keinem Impuls gefolgt, sondern abgearbeitet. so geht es mir in einigen Bereichen meines Lebens. Man könnte sagen: Alles läuft – aber nichts fließt. Es bleibt etwas Wichtiges auf der Strecke: Das Tüpfelchen auf dem i, der Zauberstaub, die Prise Zimt auf dem Kaffee – die Ladung Konfetti im Alltag!
Mehr Konfetti – aber wie?
Ich habe mich gefragt: Wie komme ich denn nun zu mehr Konfetti-Momenten 2023? Was kann ich aktiv dafür tun? Zunächst einmal kann ich formulieren, was überhaupt ein Konfetti-Moment für mich ist. Im NLP unterscheidet man zwischen zwei sogenannten Metaprogrammen: Menschen, die ihre Motivation eher daraus ziehen, dass sie sich vorstellen „weg von“ etwas zu gehen, z.B. nicht mehr so eine Couchpotato zu sein; und Menschen, die eher „hin zu“ sind, die also gut formulieren können, welche neue Situation sie anstreben, z.B. sich künftig mehr zu bewegen und aktiv zu machen. Oft haben Menschen beide Programme in sich, eines davon ist aber stärker ausgeprägt.
Ich bin eher der Typ „hin zu“, kann also gut Bilder und Ideen entwickeln, die ich umsetzen möchte. Meinen „weg von“-Anteil nutze ich aber oft bewusst, mein „hin zu“ besser formulieren zu können. Also mir klar darüber zu werden, was ich möchte. Ich schreibe dafür erstmal alles auf, was mir nicht mehr gefällt und worauf ich keine Lust habe. Dann frage ich mich, was das ungefähre Gegenteil dazu sein könnte bzw. was ich stattdessen realisieren möchte. Beispiel: Ich möchte im Alltag nicht mehr so verkopft sein. Das Gegenteil davon wäre für mich persönlich: Ich möchte intuitiver durch meinen Alltag gehen. Das klingt dann schon ganz anders und hat einen positiven Vibe.
Das innere Taxi aktivieren
Zu formulieren, wo man hin möchte ist wichtig, um das Unterbewusstsein zu briefen, die eigenen Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Der innere Autopilot hat dann einen Plan oder zumindest eine Idee, wo die Reise hingehen soll. Mein Lieblingsbeispiel dafür ist der Taxifahrer. Wenn man ihm sagt: ich möchte hier einfach nur weg!, dann weiß er leider immer noch nicht, wo er hinfahren soll. Vielleicht düst er drauf los, eben einfach nur weg, und schmeißt einen letztlich in Buxtehude raus, wo man sich bei näherer Betrachtung eigentlich auch nicht aufhalten wollte. Eine klare Zielformulierung ist also gefragt. Sagt man ihm: einmal Paris, bitte – dann kann die wilde Fahrt schon starten. Und die Chancen, dass man auch wirklich in Paris ankommt, steigen. Ähnlich funktioniert der innere Autopilot, um seinen Weg zu finden. Hilfreich also, man formuliert, wo einen das innere Taxi im Jahr 2023 hinbringen soll.
Wovon möchte ich 2023 also weg und wo möchte ich hin? Wovon möchte ich weniger und wovon stattdessen mehr? Das ist leicht zu sagen. Ich möchte weniger funktionieren, weniger rational vorgehen, weniger das tun, was ich im Sinne eines gesellschaftlichen Protokolls für korrekt halte, weniger grübeln, weniger die Dinge mit dem Kopf beherrschen wollen. Weniger die Vorzeige-Tochter, Vorzeige-Arbeitnehmerin, Vorzeige-Partnerin sein. Dafür mehr dolce vita und laissez-faire, mehr bunt, mehr Impulsen folgen, intuitiver vorgehen, mehr spielen, mehr Spaß haben. Öfter im Konfettiregen tanzen! Mehr Sachen tun, die auf den ersten Blick keinen Sinn machen und mir einfach ein gutes Gefühl geben. Etwas weniger hätte, könnte, sollte, müsste, stattdessen etwas mehr ich bin, hier, jetzt. Und: keine Ahnung, warum ich das hier gerade mache, aber es ist schön.
Einen wichtigen Schritt in diese Richtung bin ich dieses Jahr schon gegangen. Denn mehr Konfetti ist der Grund, warum ich diesen Blog schreibe. Mein Blog-Warum lautet nämlich: ich fühlte mich gerufen! Ich wusste einfach sehr klar, dass ich das machen muss, woher auch immer. Und das fühlte sich richtig gut an. Nun bin ich dem Impuls einfach gefolgt, obwohl andere Dinge noch gar nicht so klar sind. Es fehlen also bislang Zweck und Nutzen. Es bringt mir einfach nur Spaß zu schreiben und meine Gedanken mit euch zu teilen. Insofern bin ich wirklich sehr gespannt, wohin mich das alles führt und freue mich auf das große Abenteuer hier mit euch Lesenden zusammen. Und vielleicht tanzen wir am Ende gemeinsam im Konfetti-Regen. 🙂
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