Abenteuer Workation:
5 Tipps für die beste Zeit deines Lebens!

Wenn man eine Workation plant, kann man bereits im Vorhinein dazu beitragen, dass es eine unvergessliche Zeit wird. So etwas erleben zu dürfen ist etwas ganz Besonderes. Allerdings lauert in der Sache die Gefahr, dass die Wochen einfach verstreichen und man dann doch viel mehr mit der Arbeit beschäftigt war, als man es ursprünglich wollte. Und ehe man sich’s versieht ist man wieder auf dem Rückweg in die Heimat. Sich bewusst auf die Zeit einzustellen lohnt sich also. Hier sind meine fünf Tipps für ein positives Mindset – fünf Tipps für das Abenteuer Workation!

1. Träume im Vorhinein

Bevor mein Mann und ich zu unserer Workation in Frankreich losgezogen sind haben wir uns gefragt, was den Aufenthalt für uns besonders schön machen würde und was wir gern erleben möchten. Das ist vor allem bei Paaren total sinnvoll, weil die Vorstellungen von einem gelungenen Aufenthalt ganz unterschiedlich sein können. Ich war zum Beispiel überrascht zu hören, dass mein Mann sich laissez-faire-Tage wünscht, an denen wir einfach in den Tag hinein leben und nichts Großes machen. In meinem Kopf hingegen waren schon 1000 Pläne für Tagestouren und Sightseeing entstanden, bei denen eher Aktion im Vordergrund stand. Ich wäre von allein nicht darauf gekommen nichts Großes zu tun, fand das aber eine sehr gute Idee, um einen Ausgleich zu den Aktivitäten zu finden.

Unsere Wünsche haben wir nach Prioritäten geordnet, in eine Liste geschrieben und miteinander geteilt. Große Aktivitäten standen genauso darauf wie Kleinigkeiten. Wenn also ein freier Tag bevor stand schauten wir einfach: was steht noch ganz oben auf unserer Liste? Streifen wir heute durch das Lavendelfeld? Wäre ein guter Tag für eine Panorama-Zugfahrt entlang der Meeresküste? Wann essen wir die traditionelle Maronencreme mit dem Kastanienmännchen auf der Tube? Und wo könnten wir das Geschirr herkriegen, das wir uns als Erinnerung mitnehmen möchten?

Meine Empfehlung lautet also: tagträume dich in die Zeit der Workation hinein, die du erleben möchtest. Stelle dir die Fragen: Wo bist du dort genau? Was tust du? Was ist dir wichtig? Wenn du davon am Anfang bereits ein klares Bild hast und deine Wünsche formulierst, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese umgesetzt werden und du am Ende der Zeit erfüllt und glücklich nach Hause fährst.

2. Gestalte dein inneres Foto-Album

Es gibt Leute, die sind einfach fotogen, egal in welcher Situation. Gerade aus dem Bett gekommen sehen sie super aus. Verschwitzt am Strand – wunderschön. Nach der stundenlangen Wandertour – einfach nur strahlend. Meine „super-Foto“-Quote ist eher Glückssache und nichts, worauf ich mich verlassen kann. Lass uns also den Tatsachen ins Auge blicken: wir leben im Zeitalter der Bilder und die Wahrscheinlichkeit, dass man während einer Workation überdurchschnittlich viele Fotos machen wird, auf denen man auch selbst zu sehen ist, ist mehr als groß.

Mein Tipp also, falls du deine Schnappschuss-Quote erhöhen möchtest: gestalte dein inneres Foto-Album bereits vorher. Stelle dir vor, welche Fotos du am Ende der Zeit in dein wirkliches Fotoalbum kleben möchtest. Frage dich beim Koffer packen: fühle ich mich in diesem Kleindungsstück gut und möchte ich mich damit gern auf Bildern sehen? Was kann ich tun, um mich hübsch zu fühlen? Vielleicht gehst du vorher nochmal zum Friseur, nimmst das Haarfärbemittel mit, dessen Farbton dir schmeichelt und dass es außerhalb Deutschlands eventuell gar nicht gibt. Und wer weiß, vielleicht trägt das ja dazu bei, dass du dich so wohl in deiner Haut fühst, dass der Foto-Glow beim nächsten Selfie auch bei dir durchschimmert.

3. Werde dir darüber bewusst, das Raum frei wird

Wenn man für längere Zeit weg fährt, dann macht es durchaus Sinn sich darüber bewusst zu werden, dass die Zeit dort ganz anders sein wird. Das mag erstmal prophan klingen. Doch du bist ja nicht nur an einem anderen Ort, sondern findest dich vor allem in einem anderen Alltag wieder (teilweise zumindest, denn arbeiten musst du ja trotzdem noch). Das bedeutet, dass du vielleicht auch ohne deine Hobbys, ohne deine Freund:innen, ohne deine Familie, ohne deine kleinen täglichen Rituale bist. Unter Umständen kann dabei unheimlich viel Raum und Zeit frei werden. Genau das ist natürlich das spannende daran. Gleichzeitig kann das erstmal komisch sein.

Wichtig ist auf jeden Fall, sich diesen Umstand vorher bewusst zu machen, damit du dich auf deine eigene Weise darauf einstellen kannst. Vielleicht fällt der wöchentliche Chor-Besuch, die Gartenarbeit oder die Hilfe an die ältere Nachbarin weg und du hast aufeinmal viel mehr Zeit. Dann kannst du so oder so damit umgehen. Vielleicht wagst du in dem neu gewonnenen Raum bewusst das Experiment einfach in den Tag hinein zu leben. Vielleicht nimmst du dir das Makramee-Garn mit, mit dem du schon immer mal arbeiten wolltest. Vielleicht sorgst du für eine besonders starke Internetverbindung via Handy, so dass der Café-Besuch mit der besten Freund:in zumindest virtuell weiterhin stattfinden kann. In jedem Falle solltest du dir darüber bewusst werden, was auf dich zukommt, so dass du dem ganz entspannt begegnen kannst.

4. Tue etwas für dein Sicherheits-Herzchen

Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen ähnlich geht: in meiner Brust zumindest schlagen zwei Herzen. Das eine ist ein Abenteurer:innen-Herz, das neugierig auf alles neue ist und am liebsten losziehen würde, um sich in ungewohnte Erlebnisse zu stürzen. Das andere schlägt am liebsten in den Rhytmen des Alltags und mag seine sichere Umgebung, vertraute Menschen und feste Rituale. Bei einer Workation hüpft das Abenteuer:innen-Herz natürlich. Für unser Sicherheits-Herzchen dürfen wir aber auch etwas tun, damit beide zu ihrem Recht kommen.

Also streife doch in Gedanken mal durch deinen Tag: trinkst du morgens immer aus deiner Lieblingstasse und muss die daher vielleicht unbedingt mit in den Koffer? Schlüpfst du nach dem Duschen in den gemütlichen Bademantel, auf den du zwar einige Tage, nicht aber einige Wochen verzichten könntest? Legst du dich vor dem Schlafengehen auf eine Akupressurmatte, um zu entspannen? Isst du am liebsten das besonders salzige Lakritz, das es vor Ort vielleicht nicht geben wird? Liest du jede Woche deine Lieblingszeitschrift und ein Nachsendeauftrag würde dir die Zeit verschönern? (Ich habe mir die GALA nach Frankreich schicken lassen, was viele amüsiert hat. Ich aber würde das immer wieder so machen.)

Notiere dir am besten vorher, was dein Sicherheits-Herzchen brauchen könnte und sorge dafür, dass es das zu gegebener Zeit auch bekommt. Abenteuer bringen einfach viel mehr Spaß, wenn man sich danach in die eigene Kuscheldecke hüllen kann!

5. Mach Urlaub, statt Feierabend!

Welches Gefühl verbindest du mit dem Wort Feierabend? Ich persönlich sehe mich dabei vor meinem inneren Auge mehr oder weniger platt vom Tag den Laptop zuklappen, um mich erstmal auf dem Sofa zusammenzurollen und auszuruhen. Es ist ein Gefühl von: uff, geschafft. Ich bin erleichtert und froh, dass der Arbeitstag vorbei ist. – Neue Situation: welches Gefühl verbindest du mit dem Wort Urlaub? Bei mir geht dabei innerlich die Sonne auf, es wird warm, und ich habe gleich alle möglichen positiven Assoziationen: Natur, Meer, Strand, Freude, gutes Essen, Lachen, der Duft von Pinien, inspirierende Eindrücke.

Das Erleben von Feierabend und Urlaub hat also eine komplett unterschiedliche Qualität. Wenn eine Fee mich fragen würde, ob sie mich lieber in den Feierabend oder in den Urlaub zaubern darf, würde meine Wahl deutlich auf den Urlaub fallen. Im NLP spricht man davon, dass etwas „geankert“ ist. Reiz und Reaktion sind miteinander verknüpft, so wie zum Beispiel bei Pawlows Hund durch ein Glockenläuten der Gedanke an sein Fressen ausgelöst wird. Durch das Wort Urlaub scheinen also bei mir sehr positive Gefühlen ausgelöst zu werden bzw. anders gesagt: das Wort Urlaub scheint bei mir mit sehr positiven Gefühlen geankert zu sein. Und dieses Wissen kann man nutzen!

Mein Mann und ich haben das mit einem kleinen Trick in unser Miteinander integriert und den Begriff Feierabend einfach gegen das Wort Urlaub ausgetauscht. Wenn der Feierabend nahte, riefen wir uns zwischendurch zu: „Übrigens, gleich ist Urlaub!“ Das hatte eine völlig andere Wirkung, als „Übrigens, gleich ist Feierabend!“. Wir fühlten uns viel motivierter, voller Ideen und Tatendrang, was wir tun könnten. Ein Spaziergang am Meer? Neue calanques, also neue Buchten entdecken? Schnorcheln? Oder lieber zu unserem Lieblingsrestaurant und nochmal den Trüffel-Butter-Sud genießen? Nach und nach haben wir all diese Aktivitäten in unseren „Urlauben nach der Arbeit“ gemacht. Auf dem Sofa sind wir trotzdem manchmal gelandet. Aber das ist ja das schöne an Urlaub: da darf man machen, was man will.

 

"Urlaub nach der Arbeit"

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